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Reisebericht Ecuador – Rundreise mit 8 Highlights

Reisebericht Ecuador:
8 Highlights & Rundreise-Tipps

Von Quito, der höchstgelegenen Hauptstadt der Welt, führt unsere Reise in das Andenhochland zu riesigen schneebedeckten Vulkanen und Kraterseen, über den Wallfahrtsort Baños, bis in den Amazonas-Dschungel – wo wir ohne Strom, Internet und Warmwasser drei Nächte verbringen wollen. Zum Abschluss der Reise besuchen wir die pulsierende, tropische Hafenstadt Guayaquil, ehe wir nach Galapagos weiterreisen.

Reisebericht Rundreise Ecuador

Lage

Infos zur Reise

Land

Ecuador

Reisejahr

2019

Reisedauer

21 Tage

Letztes Update

05_2020

Kapitel 01 — Quito - Äquator

Experimente an der Äquatorlinie – Intinan Solar Museum

Nach 12 Stunden Flug von Amsterdam erreichen wir am späten Nachmittag endlich Quito — Unsere Unterkunft ist ein gemütliches Boutique-Hotel im Stadtteil La Floresta, zahlreiche Restaurants liegen nur einen Steinwurf entfernt. Gut, dass die Wege nach der anstrengenden Anreise so kurz sind! Quito liegt auf ca. 2.800 Metern und ist damit die höchstgelegene Hauptstadt der Welt – die dünne Luft macht uns bereits bei der Ankunft zu schaffen. Im Verlauf unserer Reise werden wir das noch häufiger zu spüren bekommen.

Am nächsten Morgen ist unser erstes Ziel eines der Highlights von Quito: die Äquatorlinie — Die meisten Besucher steuern dafür das mächtige Äquatordenkmal "Mitad del Mundo" an. Einst bestimmte der Franzose Charles Marie de La Condamine während einer Expedition 1736 als Erster diesen Punkt als den exakten Verlauf des Äquators. Doch heute, im Zeitalter moderner GPS-Geräte, weiß man, dass der richtige Äquator gute 240 Meter nördlich des Denkmals verläuft. Deshalb sparen wir uns den Eintritt zum Obelisk, und besuchen stattdessen das Intiñan Solar Museum. Die geführte Tour durch das Museum kostet 4 USD pro Person und ist jeden Cent wert.

Der erste Teil dieser Tour beschäftigt sich mit den Kulturen der Ureinwohner Ecuadors, wie den Shuar, einem Indianerstamm aus dem Amazonas-Dschungel. Wir besuchen einige Nachbauten ihrer Hütten, erfahren über ihr Sozialverhalten – und sind geschockt als wir lernen, dass sie berühmt für ihre "Schrumpfköpfe" sind: Sie trennen ihren Feinden den Kopf ab, ziehen die Haut vom Schädel, kochen die Haut ab um den Kopf um ein vielfaches zu verkleinern, und füllen schließlich die Haut mit heißen Steinen um sie zu konservieren – und dann haben sie die Köpfe zum Beispiel auf ihre Speere gesteckt oder um den Hals getragen, zur Abschreckung ihrer Gegner.

Der zweite Teil widmet sich ganz dem Äquator — Wir experimentieren mit einem Wasserbecken, dessen Wasser direkt auf bzw. 2 Meter rechts oder links der Äquatorlinie durch einen Abfluss läuft. Die Strudelrichtung ändert sich mit oder gegen den Uhrzeigersinn bzw. fließt direkt auf dem Äquator ohne Strudel direkt ab. Bei einem anderen Experiment schaffen wir es, ein rohes Ei auf einem Nagel auszubalancieren.

Richtig sprachlos macht uns erst die nächste Aufgabe: mit geschlossenen Augen und ausgestreckten Armen über die Äquatorlinie laufen. Klingt leicht? Es ist fast unmöglich, das Gleichgewicht zu halten! Während der Körper auf der nördlichen oder südlichen Hemisphäre nur einer Anziehungskraft entgegensteuern muss, ist der Körper direkt auf der Äquatorlinie gezwungen, beide Kräfte ausgleichen – und das führt zu einem fast vollständigen Gleichgewichtsverlust, so als sei man betrunken.

Balancieren auf der Äquatorlinie ist alles andere als einfach
… und Eier auf einem Nagel balancieren ebenso wenig

Kapitel 02 — Quito - Altstadt

Die Plazas und Kathedralen im historischen Zentrum von Quito

In der Altstadt spazieren wir von einer imposanten Kathedrale zur nächsten und bewundern ihre bis ins kleinste Detail verzierten Blattgoldspielereien. Durch enge Gassen geht es steil hinauf zum Local Market, während die Busse uns ungehindert ihre Abgase ins Gesicht blasen (Abgasregelungen sind in Ecuador offenbar ein Fremdwort). In dieser Markthalle gibt es reichlich Obst und Gemüse von lokalen Farmern, Fisch und Fleisch in allen Variationen, und sogar Schamanen, die mit ihren Kräuterzusammenstellungen so manches Wehwehchen behandeln.

Während wir durch die Altstadt schlendern, verdrängen wir schnell die Probleme, welche die Stadt hat: Verkehrschaos, schlechte Kanalisation, Wassermangel, oder hohe Arbeitslosigkeit. Stattdessen erfreuen wir uns an den Indiofrauen mit ihren Babys, eingewickelt in bunte Tücher, auf dem Rücken tragend; Jungen, die geschickt in die Busse springen und den Passagieren Zeitungen und Obst verkaufen; Marktfrauen, Lotterieverkäufer und Schuhputzer, die alle ihren Lebensunterhalt erstreiten müssen. Doch hinter all den bunten, intensiven Farben versteckt sich eine Menge Armut, Elend und Leid.

Kathedrale in der Altstadt von Quito
La Ronda in Quito Ecuador

Kapitel 03 — Cotopaxi

Cotopaxi Nationalpark: Auf einer Hacienda in den Anden

Wir lassen Quito hinter uns und reisen nach Süden. Unser Ziel ist der Cotopaxi — mit knapp 6.500 Metern der zweithöchste noch aktive Vulkan der Erde. In Machachi biegen wir ab und schrauben uns ab dort über Kopfsteinpflaster hoch in die Anden. Das Auto quält sich und schaukelt uns ordentlich durch. Je höher wir kommen, umso malerischer und einsamer wird die Landschaft. Nach knapp zwei Stunden erreichen wir die „Hacienda el Porvenir“, ein wunderschönes, typisch südamerikanisches Farmhaus. Direkt hinter der Hacienda erstrecken sich endlose grüne Wiesen, während über ihnen der mächtige schneebedeckte Cotopaxi thront. Was für ein imposantes Motiv!

Wir befinden uns jetzt auf 3.500 Metern, die Luft ist ziemlich dünn und macht uns noch mehr zu schaffen. Doch wir lassen uns nicht abschrecken, ziehen uns warm an und wandern drauf los. In der Nähe befindet sich ein Wasserfall – eine gute Möglichkeit, um sich an die Gegebenheiten zu gewöhnen. Wie sich herausstellt, hat sich der Weg zum Wasserfall nicht gelohnt; deshalb gehen wir immer weiter bergauf und folgen einem schmalen Trampelpfad. Eine Kuppe folgt der nächsten, es scheint endlos zu sein … dann plötzlich sehen wir ihn ganz dicht vor uns: der mächtige Cotopaxi! Frei von Wolken, bildet seine Schneedecke einen krassen Kontrast zu dem knallblauen Himmel.

Hacienda Povenir am Cotopaxi in Ecuador
Wanderung am Cotopaxi Ecuador

Ausritt auf über 3.800 Metern

Wie in den Bergen üblich, ändert sich das Wetter innerhalb von Minuten. Plötzlich ziehen dunkle Wolken auf, ein Gewitter ist im Anmarsch. Bei schwerem Donner erreichen wir gerade noch rechtzeitig die Hacienda und wärmen uns vor dem Kamin. Am nächsten Morgen unternehmen wir einen neuen Anlauf, dem Vulkan etwas näher zu kommen. Dieses Mal auf dem Rücken von zwei Pferden, begleitet von einem echten ecuadorianischen Cowboy. Das Wetter spielt dank dichter Wolken zwar nicht mit, doch der Ausblick auf die endlosen Weiten der Anden bleibt uns dennoch gegönnt. Von hier oben wird uns erst klar, dass der Cotopaxi nicht der einzige Vulkan in der Nähe ist – sondern wir sind umzingelt von gleich sieben (!) Vulkanen.

Gewitterfront am Cotopaxi
Kaminfeuer am Hacienda Povenir
Ausritt am Fuße des Cotopaxi

Dünne Luft unterhalb der Schneegrenze: 4.500 Meter

Am nächsten Tag unternehmen wir einen dritten Anlauf — Dieses Mal fahren wir mit dem Auto direkt in den Nationalpark hinein. Schon kurz hinter dem Gate zeichnet sich der formschöne Vulkankegel wie ein "riesiges Monster" am Horizont auf. Wir fahren durch eine weite ursprüngliche Steppe, die übersät mit kleinen bis mittelgroßen Felsen ist – allesamt stammen sie vom letzten großen Ausbruch in 2015, als der Cotopaxi sie kilometerweit herausgespuckt hat.

Über eine steile Schotterpiste und in engen Serpentinen schrauben wir uns von 3.500 Metern immer weiter die Nordflanke des Vulkans hinauf. Unser Allrad-Jeep arbeitet schwer, immer wieder muss unser Fahrer neuen Anlauf finden. Direkt unterhalb der Schneegrenze auf 4.500 Metern ist dann Endstation, ab hier geht es nur noch zu Fuß weiter. Als wir aus dem Auto steigen, wird uns stark schwindelig – die Luft ist super dünn, und es weht ein scharfer kalter Wind. Gerne würden wir den letzten Part bis zur dicken Eisschicht wandern, doch wir verzichten. Der Weg besteht aus extrem rutschigem Sand, und der Schwindel ist zu stark, weshalb wir auf weitere körperliche Anstrengungen verzichten. Stattdessen genießen wir wenigstens den grandiosen Ausblick auf das majestätische Areal, machen uns auf den Rückweg und atmen bei einer kleinen Wanderung zu Füßen des benachbarten Vulkans Rumiñahui tief durch.

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Kapitel 04 — Laguna Quilotoa

Smaragdgrüner Kratersee des Quilotoa-Vulkans

Wir verlassen den Cotopaxi Nationalpark am Südende und folgen der E35, die ein Teilstück der Panamericana ist – der berühmten Schnellstraße, die Alaska mit Feuerland verbindet. Unser nächstes Ziel ist der Quilotoa, der westlichste Vulkan der ecuadorianischen Anden. Von Planchaloma aus führt die Straße hinauf in die Berge, durch kleine Dörfer und vorbei an tiefen Schluchten. Es beginnt zu schneien, dichter Nebel raubt uns jegliche Sicht. Nach 3 Stunden Fahrt erreichen wir den kleinen Ort direkt am Rand der Caldera, auf 3.900 Metern.

Das Wetter macht uns weiterhin einen Strich durch die Rechnung, bei dem Nebel können wir keine 30 Meter weit sehen. Enttäuscht kehren wir in einer kleinen Gaststätte ein, um uns aufzuwärmen und zu stärken. Dann ist das Glück doch noch auf unserer Seite: Die Wolkendecke reißt plötzlich auf! So bekommen wir doch noch die Gelegenheit, vom Rand der Caldera auf den smaragdgrünen Kratersee zu blicken. Eine Wanderung hinunter zum See (ca. 2 Stunden hin und zurück) oder entlang der Caldera (ca. 5 Stunden) reizt uns sehr, ist bei dem Regen jedoch unmöglich. Der Boden ist matschig und butterweich, somit genügt uns der Ausblick von einer kleinen Plattform, die sich kurz unterhalb des Kraterrands befindet.

Laguna Quilotoa Ecuador

Kapitel 05 — Baños

Der perfekte Vulkankegel des Tungurahua

Bevor wir auf der Weiterreise die Anden gegen die tropische Hitze des Amazonas-Dschungels tauschen, wollen wir im Wallfahrtsort Baños im Süden noch einen Zwischenstopp einlegen. Nur wenige Kilometer vor Baños passieren wir den Vulkan Tungurahua, der nach wie vor zu den aktivsten Vulkanen in Ecuador gehört. Es ist das klassische Bild eines Vulkans, wie ihn jedes Kind zeichnen würde: ein spitz zulaufender Kegel mit „abgebissener“ Spitze. Die untergehende Sonne beleuchtet den Tungurahua zunächst violett und taucht ihn wenige Augenblicke später in ein feuerrot-oranges Szenario. Wir fühlen uns zurück in die Urzeit versetzt.

Baños ist ein wahres Wanderparadies für Trekking-Touristen und Abenteurern — Von der kleinen Stadt im Hochland führen Wege zu rauschenden Wasserfällen, durch üppig bewachsene grüne Wälder oder zu heiß-dampfenden Thermalquellen. Außerdem bietet die Gegend eine Menge Aktivitäten wie Reiten, Mountainbiking, Rafting, Klettern, Paragliding oder Bungee-Jumping. Da es schon spät am Abend ist und wir viel zu viel Zeit verloren haben, können wir leider nichts von diesen Angeboten wahrnehmen – stattdessen genießen wir den Blick über die Stadt von unserem Hotel aus.

Tungurahua Vulkan im Sonnenuntergang von Ecuador

Kapitel 06 — Amazonas-Dschungel

Unser Experiment:
Raus aus der Komfortzone – rein in den Dschungel

Wir wollen an unsere Grenzen gehen und jegliche Komfortzone verlassen — Für 3 Tage ziehen wir uns 70 km tief in den Amazonas-Dschungel Ecuadors zurück. Ohne Strom, ohne Netz, ohne Warmwasser. Nur Kerzen, Feuer und Taschenlampe. Zumindest war das der Plan.

In Tena, am östlichen Ende der ecuadorianischen Anden, organisieren wir uns einen privaten Fahrer — Er setzt uns nach langer Fahrt an einem Zufluss zum Amazonas aus, und weiter geht es eine Viertelstunde per Boot tiefer in den Dschungel. Wir erreichen unsere Unterkunft: eine von fünf Cabins. Die Hütte hat keine Scheiben, nur Mückennetze. Sie hat keine Elektrizität, nur Kerzen und Streichhölzer. Diese anzuzünden, ist bei der extremen Luftfeuchtigkeit eine Herausforderung. Im Raum stehen zwei Bambusbetten, ein Regal, mehr nicht.

Das Angebot an Insekten, Reptilien und Amphibien ist riesig — Schmetterlinge, Motten, Mücken (natürlich), Käfer, Lurche, Frösche (Giftpfeilfrosch), Vögel (vor allem Papageien, Kolibri, Tucane), Affen, Spinnen (inklusive Taranteln), Schildkröten, Schlangen (sogar eine Anakonda im Wasser haben wir gesehen), Kaimane oder Faultiere.

Voraussetzung für uns ist, dass es in diesem Bereich des Dschungels keine giftigen oder gar tödlichen Tiere gibt. Einzig die Riesenameisen (Bullet Ants) können uns gefährlich werden. Ihre Bisse verursachen mäßige bis schwere Schockreaktionen oder temporäre Lähmungen. Wir passen also auf und nutzen Insekten-Repellent, so gut es geht.

Mit zwei eiskalten Bieren setzen wir uns den Fluss und genießen den Blick in das grüne Dickicht. Nichts zu sehen außer Pflanzen, Pflanzen, Pflanzen. Was am Tag ein großes Abenteuer ist, ändert sich mit Einbruch der Dunkelheit schlagartig. Kaum ist die Sonne hinter den Bäumen gesunken, übernimmt die Wildnis volle Kontrolle.

Unser Abendessen am Lagerfeuer ist noch ein Abenteuer — Doch als eine handtellergroße Spinne unter unserem Tisch sitzt, ist der Spaß bald vorbei. Mit Taschenlampe bewaffnet ziehen wir uns in die Hütte zurück. Zwei ungebetene Gäste erwarten uns: eine Maus hinter dem Bett, und eine Vogelspinne auf dem Bett. Wir rufen einen der Wächter zuhilfe, der die beiden Tiere mit einem Besenstiel (!) fängt. Schweißgebadet bei tropischer Hitze legen wir uns schlafen, doch an Schlaf ist kaum zu denken. Ständig raschelt und flattert und krabbelt es um uns herum. Es ist nicht zum Aushalten. Die Anspannung und der Stress vor dem Unbekannten, das wir in der Pechschwärze der Nacht nicht sehen, ist riesig!

Am nächsten Morgen brechen wir dieses Experiment ab — Unten am Fluss haben wir doch noch ein Signal, wählen eine Notrufnummer und lassen uns Stunden später wieder abholen. Als wir am Nachmittag im Auto auf dem Weg nach Tena sitzen und wieder Asphalt unter den Reifen spüren, ist die Erleichterung groß.

Wir haben verstanden, dass Menschen unserer Breitengrade nicht dazu gemacht sind, um in der wildesten Natur zu leben. Es gibt andere Berichte von Gästen, die mit viel Freude im Dschungel übernachtet haben – wir gehören nicht dazu. 

Aus extremen Situationen geht man in der Regel gestärkt hervor – wir haben diese extreme Situation leider nicht gemeistert, sondern unsere persönliche Grenze erreicht. Doch diese Niederlage ist ein Erfolg, schließlich sind wir um eine wertvolle Erfahrung reicher. Und wir haben uns in Erinnerung gerufen, wie gut es uns zuhause in Deutschland geht.

Amazonas Dschungel in Ecuador

Kapitel 07 — Papallacta

Entspannung in den Thermen von Papallacta

Nach der krassen Erfahrung im Dschungel haben wir das dringende Bedürfnis, uns zu entspannen und wieder richtig sauber zu werden. Das Dörfchen Papallacta, nur 60 Kilometer östlich von Quito hoch oben in der Sierra gelegen, ist für seine heißen Quellen bekannt, welche durch die nahen Vulkane beheizt werden. Das Wasser stammt aus tieferen geologischen Schichten und ist im Gegensatz zu vielen anderen heißen Quellen geruchs- und farblos. Genau sowas brauchen wir jetzt! In einem kleinen Hotel oberhalb des Dorfes lassen wir es uns zwei Tage lang richtig gutgehen.

Wenn wir nicht in einem der kleinen Bäder im Wasser liegen, unternehmen wir Wanderungen in nahegelegene kleine Regenwälder oder essen in einfachen Restaurants bei den Locals. Wertvolle Zeit, um die vielen Eindrücke der vergangenen Tage zu verarbeiten.

Thermen von Papallacta in Ecuador
Impaka in Ecuador

Kapitel 08 — Guayaquil

Guayaquil – kleine Hafenstadt mit reichlich Charme

Letzte Station auf unserer Ecuador-Rundreise ist die Hafenstadt Guayaquil am Pazifik — Die wachsende Metropole hat sich zum wirtschaftlichen Zentrum Ecuadors entwickelt, was allein an der Vielzahl an modernen Gebäuden und einem halben Dutzend Wolkenkratzer sichtbar wird. Das Zentrum der Stadt hingegen mit seinen historischen Bauten, zeitgenössischer Architektur und jeder Menge Grün ist jedoch der wahre Magnet für jeden Besucher.

Mitten im Zentrum liegt der Seminario-Park — Die Grünanlage ist wegen der vielen Echsen auch als Leguanpark bekannt. Den friedlichen Tieren kommt man sonst nur auf Galapagos so nahe. Von hier aus sind es nur vier Blöcke bis zur Uferpromenade, dem Malecón 2000. An der direkt am Flussufer des Guayas liegende, großzügige Promenade spazieren wir vorbei an historischen Fassaden, Brunnen, Skulpturen – aber auch an Spielplätzen, Kinos und einer Shopping Mall. Als Stadterneuerungsprojekt ist der Malecón 2000 irgendwie ein Fremdkörper in dieser Stadt, über dessen Schönheit man geteilter Meinung sein kann.

Vielmehr interessiert uns der nördlich gelegene Las-Peñas-Bezirk — Dieser Stadtteil ist der älteste und schönste Teil von Guayaquil, ein beliebtes Viertel voller traditioneller bunter Häuser, Restaurants, Läden und quirligen Cafés. Hier leben zahlreiche Künstler, weshalb Las Peñas ein Anziehungspunkt für Kunstliebhaber ist. Eine Straße mit 444 Stufen (alle durchnummeriert) führt uns bis auf den Gipfel des Hügels Cerro Santa Ana. Von hier aus genießen wir die beeindruckende Aussicht auf die Stadt, den Fluss sowie auf die bunten Favelas des Cerro Del Carmen.

Damit neigt sich unsere Ecuador-Rundreise, zumindest auf dem Festland, dem Ende zu. Weiter geht es für uns zum nächsten großen Highlight, den Galapagos-Inseln.

Las Penas Altstadt von Guayaquil Ecuador
Leguan im Seminario-Park in der Innenstadt von Guayaquil Ecuador
Enge Gassen in La Pena Guayaquil

Du hast Kommentare oder Fragen?

Kommentar von Marko Reisig |

Hallo liebe Breuers,
vielen Dank für diesen tollen und ausführlichen Bericht. Meine Frau und ich waren auch letztes Jahr in Ecuador unterwegs. Wir hatten tolle Erlebnisse, aber wie ich feststellen muss, haben wir scheinbar auch ein paar echt tolle Highlights verpasst. Die Übernachtung im Dschungel verdient eine Menge Respekt, wir hätten uns das nicht getraut …
Weiterhin gute Reisen und passt auf euch auf!

Antwort von Hendrik

Hallo Marko,

wir freuen uns sehr über dein Feedback. Jetzt, da wir längst wieder zuhause sind, würden wir aus der Komfortzone heraus sagen, dass wir das mit dem Dschungel nochmal probieren würden. Und ich wette dass wir kneifen, würden wir wieder am Fluss stehen und auf das Boot warten.

Euch alles gute, und viele Grüße aus Norddeutschland!

Hendrik & Rebecca

Kommentar von monika |

hallo ihr zwei,
ich bin überwältigt von eurem mut, so etwas überhaupt geplant zu haben und die nacht unbeschadet überstanden habt.
ihr habt meine große hochachtung.
ganz liebe grüße von monika.

Antwort von Rebecca

Vielen Dank für deine Nachricht, liebe Monika. Glaube uns, wir würden das auch kein zweites Mal machen :)

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